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NACHRICHTEN RICHTEN NACH

Dokumentarisches aus der Ära Nixon, dem Vietnamkrieg, der Studentenbewegung und der High Society der 60er wechselt mit Inszeniertem aus dem Leben eines Arbeiters, einer Hausfrau und eines Schülers, mit Tricksequenzen und fingierten Nachrichten. Das News-Medium Fernsehen wird hinterfragt und aufbereitet; Sportberichte sind mit Kriegsgeräuschen unterlegt, Aufnahmen einer Hinrichtung mit der Intimität privater Räume unterschnitten: Kollisionsmontagen im Illusionsapparat.


Die Aussagen richten sich im Sinne einer entschieden linken Ideologie gegen Ausbeutung und Manipulation im herrschenden System. Der Ziellauf wird zum Zielkauf, Spiel zum Drill, Erziehung zur Indoktrination, Arbeit zur Selbstentfremdung, Geschäft zum Krieg, Krieg zur Show. Der polemische Essayfilm 'Nachrichten richten nach' ist die Analyse eines Massenmediums und eine singuläre TV-Reflexion, die auch deutlich macht, was zu Beginn der 70er Jahre inhaltlich und gestalterisch im Fernsehen möglich war.

Credits

Essayfilm, Österreich 1971, 58 Minuten


Darsteller: Bruno Dallansky, Franz Zemsky, Wolfgang Sellner, Monika Geiger, Marlies Brudermannser
Buch: Wilhelm Pevny, Herbert Brödl
Regie: Herbert Brödl
Kamera: Xaver Schwarzenberger
Schnitt: Ulli Schwarzenberger
Ton: Karl Höfler
Produktionsleitung: Hermann Wolf
Produktion: Scheiderbauer Film


Festivals
1999 Graz


Mit Unterstützung von ORF